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Leistenbruch, Nabel- oder Narbenbruch — was tun?

Oliver König, leitender Oberarzt der Viszeralchirurgie am Krankenhaus Buchholz, informiert alle Interessierten im GesundheitsGespräch am 19. Juni über die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Leisten-, Nabel- oder Narbenbrüchen

Atmen, Stehen, Gehen, das Pressen bei einer Geburt oder auch der Stuhlgang — all das ist ohne unsere Bauchwand nicht möglich. Dementsprechend schwerwiegend und schmerzhaft kann es sein, wenn in der Bauchwand Brüche entstehen. Leistenbrüche, Nabelbrüche oder Narbenbrüche sind dabei die häufigsten Brüche der Bauchwand, auch Hernien genannt. Symptome für solche Brüche sind unter anderem Schmerzen im Bereich des Bruches, sicht- und tastbare Schwellungen, ein Druckgefühl oder auch Verdauungsprobleme. Auch kann die Schwäche der vorderen Bauchwand zu Rückenproblemen führen. Sowohl Männer als auch Frauen können von Bauchwandbrüchen betroffen sein. Im Krankenhaus Buchholz werden jedes Jahr etwa 350 Bauchwandbrüche operiert. Wie genau die Brüche der Bauchwand entstehen und wie sie idealerweise behandelt werden, dazu informiert im nächsten GesundheitsGespräch der Oliver König, leitender Oberarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, am 19. Juni 2025 um 18 Uhr in der Cafeteria des Krankenhauses in Buchholz. Die Veranstaltung ist kostenfrei und steht allen Interessierten offen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
 
Wie kommt es zu Bauchwandbrüchen?

Für die Entstehung von Bauchwandbrüchen bei Erwachsenen spielt meist eine Bindegewebsschwäche oder eine Voroperation eine Rolle. Weiterhin können verschiedene Begleiterkrankungen die Entstehung von Bauchwandbrüchen begünstigen. Hierzu gehören beispielsweise Adipositas und chronische Lungenerkrankungen, wobei entweder durch das krankhafte Übergewicht oder durch das häufige Husten der Druck in der Bauchhöhle erhöht wird. Auch bei chronischer Verstopfung (Obstipation) kann das starke Pressen beim Stuhlgang Bauchwandbrüche fördern. Weiterhin können Erkrankungen des Bindegewebes, die die Festigkeit der Bauchwand beeinträchtigen, die Entstehung von Bauchwandbrüchen begünstigen.

Auch während Schwangerschaften kann es vorkommen, dass die Bauchdecke dem Druck nicht standhält und ein Nabelbruch oder ein Bauchdeckenbruch an anderer Stelle entsteht. In diesen Fällen müssen Hebamme und Arzt oder Ärztin über den Behandlungsbedarf entscheiden. Nabelbrüche bei Babys sind auch möglich. Diese heilen in den meisten Fällen aber von selbst aus. Eine Operation ist bei ihnen nur selten notwendig – darüber muss ggf. die Kinderärztin oder der Kinderarzt entscheiden.

Wie werden Bauchwandbrüche behandelt?
„Leisten-, Nabel- oder Narbenbrüche machen in der Regel eine chirurgische Behandlung erforderlich“, erklärt Oliver König, leitender Oberarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Krankenhaus Buchholz. „Die Operationsmethode wird je nach Größe und Art des Bruchs und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patientin oder des Patienten entschieden.“ Unter seiner Leitung werden im Krankenhaus Buchholz seit 2010 sämtliche Hernien vorwiegend laparoskopisch, d. h. minimal-invasiv mit nur kleinen Schnitten operiert. Offene Operationen mit einem größeren Schnitt sind bei großen und komplexen Brüchen eine Option. Im Rahmen der kontinuierlichen Fortbildung ist das Ärzte-Team in der Lage, sämtliche innovative Verfahren (z. B. MILOS und IPOM) anzubieten. Behandelt werden Nabelbruch, Bauchwandbruch, Narbenbruch, Leistenbruch und Zwerchfellbruch mit saurem Rückfluss. In der eigens eingerichteten Herniensprechstunde können nach telefonischer Vereinbarung Patienten Vor- und Nachteile der verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten mit den ärztlichen Spezialisten klären. Das Krankenhaus Buchholz nimmt zusätzlich an der bundesweiten Herniamed-Studie teil. In deren Rahmen werden zur Qualitätssicherung alle Patienten regelmäßig befragt und nachuntersucht.

 

Auf einen Blick:

GesundheitsGespräch: „Leistenbruch, Nabel- oder Narbenbruch — was tun?“ mit dem Leitenden Oberarzt Oliver König  
19. Juni 2025, 18 Uhr
Cafeteria des Krankenhauses in Buchholz
Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

 

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